Mit Brettern an den Füßen oder Rodel unterm Hintern inmitten der Sextener Dolomiten, die zum Weltnaturerbe der UNESCO zählen: Das Skigebiet 3 Zinnen Dolomiten verspricht Wintervergnügen auf ganzer Linie. Weil das Vergnügen nach einem ausgiebigen Tag im Schnee aber auch müde - und hungrig - machen kann, ist es gut, dass gleich zehn Hütten zum verdienten Einkehrschwung laden.
Die holzverkleidete Hütte am Ausstieg der Rodelbahn – und unweit der Talstation Rotwand gelegen – erfüllt schon allein optisch sämtliche Erwartungen, die man an eine urige Skihütte stellt. Dass die Erwartungen darüber hinaus übertroffen werden könnten verrät der Name: Das Chalet Putschall bietet „food, drinks & more“ – und das „more“ darf man ernst nehmen. Im Ambiente eines Chalets kann man sämtliche Vorzüge einer klassischen Skihütte genießen und direkt von der Rodel oder aus den Skiern aussteigen, um sich kulinarisch unter dreihundert Jahre alten Holzbalken verwöhnen zu lassen.
Wie hineingezeichnet steht die Rudihütte inmitten der atemberaubenden Kulisse der Sextener Dolomiten – und wäre allein deshalb schon einen Besuch wert. Es locken aber auch noch kulinarische Köstlichkeiten aus der Tiroler Küche: Wild- und Pilzgerichte, selbstgebackene Kuchen – da bedarf es mitunter schon eines Verdauungsschnapserls, um im Anschluss wieder beschwingt auf die Erlebnisrodelbahn starten zu können. Kinder freuen sich über die Riesenschneemänner neben der Hütte ebenso wie über Rentiergehege an der Rotwand. Hier sind immerhin die einzigen Rentiere Italiens heimisch.
In luftigen Höhen, auf knapp 2.000 m gelegen, wird man auf der Rotwandwiesenhütte begrüßt. Sie befindet sich nur einen Katzensprung von der Bergstation der Rotwandbahn entfernt und lockt mit einer großen Sonnenterrasse. Wer von den wärmenden Strahlen nicht genug bekommen kann, sei beruhigt: die Rotwandwiesenhütte heißt auch Nächtigungsgäste herzlich willkommen. Und stellt als zusätzlichen Anreiz auch noch ein reichhaltiges Frühstücksbuffet in Aussicht. Direkt danach kann man schon wieder beschwingt auf die Piste starten – oder doch nochmals ausgiebig die Sonne anbeten.
Der Name sagt alles: Im Hennstoll geht es ähnlich quirlig zu wie in einem Hühnerstall. Nicht nur werden auf der Sonnenterrasse Hähnchen gebraten, auch die urige Stube verströmt das warme Wohlfühlklima eines Hühnerstalls. Auf hohem Niveau wohlgemerkt, denn zwischen grobholziger Wandvertäfelung und herzschnitzverzierten Stühlen finden sich auch geschmackvolle Akzentuierungen modernen Dekors. Und während die Eltern staunen, können die Kinder mit dem Duft gegrillter Hähnchen in der Nase am angeschlossenen Spielplatz toben.
Die moderne Antwort auf den rustikalen Hennstoll gibt das Restaurant Zin Fux. Die 2018 neu eröffnete Hütte befindet sich gleich gegenüber des Hennstolls und verbindet moderne Architektur mit alpiner Klassik. Regionales Holz trifft auf verglaste Breitfront. Auch so geht Skihütte: Mit dem Zin Fux erschließt sich im Hochpustertal ein neuer Fixstarter unter den Gourmettempeln – und das direkt an der Piste am Knotenpunkt der Talstation Signaue und der Drei Zinnen-Kabinenbahn.
Es gibt viele gute Gründe, um auf der Hahnspielhütte einzukehren: Ihre Anbindung an die Skipiste, die grandiose Südhanglage auf 2.200 m mit den Sextener Dolomiten im Blick, der berühmte Bergwiesenschnaps aus handverlesenen Südtiroler Kräutern und Gräsern. Unbedingt aber lohnt sich eine Einkehr wegen des Blicks auf die Sextener Bergsonnenuhr. Markante Bergspitzen dienten einst in Verbindung mit der jeweiligen Sonnenstellung zur Bestimmung der Zeit. Die Bergsonnenuhr von Sexten ist eine der bekanntesten Uhren dieser Art – und in voller Pracht zu bewundern von der Hahnspielhütte aus.
Nicht minder lohnend ist ein Besuch der urigen Lärchenhütte, deren Name bereits verrät: Sie thront inmitten von lichtem Lärchenwald, zwischen Sexten und dem Helm, direkt an der Talabfahrt. Auch die traditionelle Stube macht ihrem Namen alle Ehre, besteht sie doch zu weiten Teilen selbst aus Lärchenholz. Von der Sonnenterrasse aus eröffnet sich einmal mehr ein grandioser Blick in die Sextener Dolomiten – ebenso wie auf die Sextener Sonnenuhr. Während die Kinder zwischen Spielplatz, Malecke und Mini-Streichelzoo auf ihre Kosten kommen, dürfen sich die Eltern über Speisen freuen, die noch selbst auf der Hütte zubereitet werden. Darunter: Knödeltris und Spinatspätzle.
Die Jägerhütte liegt ebenfalls direkt an der Skipiste der Helm-Talabfahrt, allerdings zur anderen Seite hin nach Vierschach, und kredenzt auf ihrer Sonnenterrasse nebst Panoramablick über das gesamte Pustertal bis hin zum Ortler heimische Köstlichkeiten, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Bandnudeln mit Wildragout, Graukäse mit Zwiebeln, Rehgulasch mit Polenta und Sextner Almkäse zum Beispiel. Wer angesichts solch verheißungsvoller Speisen in Feierlaune gerät, ist auf der Jägerhütte bestens aufgehoben. Sie garantiert Hüttengaudi auf ganzer Linie.
Mit der Helmhanghütte bietet sich ein weiteres Berggasthaus für den wohlverdienten Einkehrschwung an. Sie befindet sich direkt an der Skipiste im unteren Drittel der Talabfahrt nach Sexten und lockt nebst Sonnenterrasse und einem weiteren lohnenden Panoramablick in die Dolomiten mit einem Kinderspielplatz und einer Vielzahl an köstlichen Speisen, darunter Steinpilz-Gerichte, Brennesselknödel mit brauner Butter und Hauswurst mit Sauerkraut.
Zuguterletzt wartet mit dem Helm-Restaurant auf luftigen 2.050 m eine Hütte im XXL-Format auf hungrige Wintersportler. Und Hunger wird hier gleich doppelt gestillt: Sonnenhungrige Einkehrschwüngler kommen auf der großen Terrasse mit Blick auf die Sextner Sonnenuhr voll auf ihre Kosten, während man den kulinarischen Hunger im Self-Service-Restaurant mit modernem Inselsystem stillt. Ob italienische Pasta oder Südtiroler Knödel: das Helm-Restaurant verbindet mediterrane mit alpiner Küche und kredenzt seinen Besuchern damit das Beste aus zwei Welten. Und das kann man sich nun entweder auf der Terrasse, in gleich vier gemütlichen Stuben oder dem großzügig gestalteten Barbereich schmecken lassen. Ist der Hunger dann gestillt, heißt es wieder anschnallen und abfahren – wahlweise nach Vierschach oder nach Sexten. Das Helm-Restaurant liegt nämlich direkt am oberen Ende beider Helm-Talabfahrten.