Rund um Sexten, im Dolomiten UNESCO Welterbe öffnet sich eine unberührte Naturlandschaft und eine Bergwelt, die man zwischen Dezember und April mit den Tourenskiern entdecken kann. Das Tourenangebot ist vielseitig, von der einfachen bis zur anspruchsvollen Skitour oder rassigen Abfahrt über steile Rinnen bietet die Region für Anfänger und erfahrene Tourengeher eine große Auswahl an lohnenden Gipfelzielen.
Bei der Alpinschule Drei Zinnen kann man Skitouren in der Umgebung von Sexten, Lawinentrainings und Skitourenkurse buchen.
Die leichte Tour vom Fischleintal auf den Sextner Stein ist ein vielbegangener Klassiker. Der konstante Aufstieg, der wunderbare Ausblick auf die Dreizinnenhütte, den Paternkofel und auf die Drei Zinnen verleihen dieser Tour einen unvergleichbaren Reiz. Besonders schön ist die Abfahrt entlang der Aufstiegsroute bis ins Fischleintal.
Routenverlauf:
Ab dem Parkplatz im Fischleintal folgt man dem Weg auf der Langlaufpiste bis zur Talschlusshütte (1.548 m). Dann lässt man das Fischleintal links liegen und folgt auf rechter Seite dem Altensteiner Tal. Man steigt auf der orographisch linken Seite empor, in sicherer Entfernung von den steilen Hängen an beiden Seiten. Beim Aufstieg lässt man nun mehrere Steilhänge hinter sich und erreicht die Drei-Zinnen-Hütte auf 2.405 m Höhe. Hier erscheint nun der Sextner Stein rechts der Hütte; der Aufstiegsweg ist offensichtlich und führt über den kurzen Nordkamm bis hin zum felsigen Vorsprung mit wunderbarem Panoramablick.
Schwierigkeit | mäßig |
Höhendifferenz | 1.079 m |
Maximale Höhe | 2.539 m |
Dauer | 3:30 h |
Geländeform | Überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig). |
Die mittelschwere bis anspruchsvolle Skitour vom Fischleintal auf die Oberbachernspitze zeichnet sich durch ihre kurzen steilen Passagen aus. Die technischen Schwierigkeiten sind bei dieser Skitour, die bis April begehbar ist, stark von den Verhältnissen abhängig.
Routenverlauf:
Vom Parkplatz aus geht es bis zur Talschlusshütte (1.548 m). Hier lässt man das Altensteiner Tal rechts liegen und wendet sich nach links zum Bacherntal, eine zwischen vertikalen Wänden eingekesselten Schlucht (Lawinenlage beachten), jedoch nicht schwierig zu durchschreiten. Weiter bis zur Zsigmondy-Comici-Hütte aufsteigen (2.224 m). In nordwestliche Richtung weiter über ideale Hänge zur Mittleren Oberbachernspitze mit dem weithin sichtbaren Gipfelkreuz, das man über eine steilere Wand mit meist gefestigtem Schnee erreicht.
Abfahrt entlang der Aufstiegsroute.
Schwierigkeit | mäßig |
Höhendifferenz | 1.223 m |
Maximale Höhe | 2.627 m |
Dauer | 3:30 h |
Geländeform | Überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig). |
Die technisch einfache und lohnende Skitour von Sexten zur Bergstation Stiergarten und über die Klammbachalm zum Gipfel des Hornischegg bietet eine prächtige Aussicht auf die Kulisse der Sextner Dolomiten.
Routenverlauf:
Die Route führt von der Bergstation Stiergarten über einen Bergrücken bis zu einem Sattel und von dort über einen breiten Grat auf den Gipfel des Hornischegg (2.550 m) am Karnischen Kamm. An der Bergstation Stiergarten, auf 2.092 m, können Skitourengeher an der „Lawinensuchstation“ gemeinsam mit den Tourenkameraden den Umgang mit der Notfallausrüstung üben.
Alternativ kann man von Sexten/Moos bis zur Bergstation Stiergarten über einen präparierten Forstweg zur Bergstation Stiergarten aufsteigen. Aufstieg: 1.200 Hm
Schwierigkeit | mäßig |
Höhendifferenz | 460 m |
Maximale Höhe | 2.550 m |
Dauer | 2 h |
Geländeform | Überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig). |
Eine anspruchsvolle alpine Frühjahrstour für geübte Tourengeher und gute Skifahrer vom Fischleintal auf die Hochbrunnerschneid, den höchsten Skigipfel in Sexten.
Routenverlauf:
Ab dem Parkplatz im Fischleintal folgt man dem Weg auf der Langlaufpiste bis zur Talschlusshütte (1.548 m). Links von der Hütte geht man in der Mitte des Tales geradeaus talein (im Winter Loipe) bis zum Beginn des Bacherntals. Durch das schluchtartige Tal geht es hinauf bis unterhalb des markanten Felsaufbaues des Hochleist (Lawinenlage beobachten). Nun links in ein Tal und gerade hinauf. Man weicht nach links aus und steigt über steile Hänge oberhalb der Schlucht, bis man (flach) in einen großen Kessel gelangt. In Bögen steigt man in den Kessel hinein und geht links unterhalb der Scharte zwischen Zsigmondykopf und Hochbrunnerschneid hinauf. Auf 2.800 m Höhe biegt man rechts ab, überwindet einen steilen Hang (Ski tragen) und erreicht die Schulter an der Nordseite der Hochbrunnerschneid (3.046 m). Nun unterhalb vom Grat und teils auf dem Gratrücken nach rechts zum vorgeschobenen Gipfel. Abfahrt entlang der Aufstiegsroute.
Schwierigkeit | anspruchsvoll – schwer |
Höhendifferenz | 1.870 m |
Maximale Höhe | 3.037 m |
Dauer | 6 h |
Geländeform | Steilhänge ohne Ausweichmöglichkeiten. Viele Hindernisse erfordern eine ausgereifte und sichere Fahrtechnik. |
Diese Skitour auf das Roteck am Karnischen Hauptkamm verläuft durch herrliche Wälder und Lichtungen mit schönen Ausblicken bis zur Nemes Alm und über elegant geschwungene Hänge bis zum Panoramagipfel des Roteck. Hier öffnet sich dem Skitourengeher ein überraschender Ausblick auf die Bergwelt der östlichen Dolomiten.
Routenverlauf:
Von Sexten zum Parkplatz am Kreuzbergpass. Von hier folgt man links dem durchgehend gekennzeichneten und beschilderten Forstweg bis zur Nemes Alm. In mäßiger Steigung und einer kurzen Abfahrt mit Flachstück erreicht man die Alpe Nemes Hütte (1.877 m). Nun steigt man im Halbkreis zu den Südhängen des Roteck auf, wobei man den Abstieg in den kleinen Graben vermeiden sollte. Bereits nach kurzer Zeit öffnet sich das Gelände in ein breites Hochtal, das bis zum Nordkamm führt, auf dessen Rücken man anschließend über einfaches Gelände zum Gipfel aufsteigt.
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute.
Schwierigkeit | mäßig |
Höhendifferenz | 800 m |
Maximale Höhe | 2.390 m |
Dauer | 3 h |
Geländeform | Überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig). |
Eine mäßig anspruchsvolle Skitour ohne Gipfelaufstieg durch einen Kessel über steile Hänge bis zum Fuße einer Felswand. Die Tour kann man bei guter Schneelage bis April begehen und sie bietet bis in den Frühling herrlichen Pulverschnee. Grandiose Tour in ein natürliches Amphitheater unterhalb der Dreischusterspitze, dem Kleinen Schuster, der Weißlahnspitze, der Schusterplatte und des Neunerkofels.
Routenverlauf:
Vom großen Parkplatz beim Dolomitenhof im Fischleintal (1.454 m) durch das breite Bachbett südwestlich in Richtung Dreischusterspitze aufsteigen. Auf einer Höhe von 2000 m hält man sich links und biegt in den großen Kessel ein. Der Wegverlauf ist nun vom Gelände vorgegeben: Aufstieg durch den Kessel über steile Hänge bis zum Fuße einer gelbroten Felswand.
Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute.
Schwierigkeit | mäßig |
Höhendifferenz | 950 m |
Maximale Höhe | 2.400 m |
Dauer | 3:30 h |
Geländeform | Überwiegend offene Hänge mit kurzen Steilstufen. Hindernisse mit Ausweichmöglichkeiten (Spitzkehren nötig). Engpässe in der Abfahrt kurz und steil. |
Diese lange Skitour führt konditionsstarke Tourengeher von der Dreischusterhütte (1.639 m) im Innerfeldtal bei Sexten auf den Gipfel des Hochebenkofel. Die Besonderheit dieser Tour ist, dass man mit angeschnallten Skiern bis zum 2.905 m hohen Gipfel steigen kann. Dies ist in den Dolomiten eine Seltenheit. Bei guter Schneelage ist die Tour – und vor allem die Abfahrt – bis Anfang April lohnend.
Routenverlauf:
Vom Parkplatz geht man zur Dreischusterhütte und durch das flache Tal den Langlaufloipen folgend bis zum Talschluss. Rechts durch den Wald und durch das Tal bergwärts in einen flachen Kessel. Von hier steigt man rechts über steile Hänge in das „Hangenalpel-Tal“ rechts des Baches bis zum Fuß des Unterebenkofels steil hinauf bis zum Talabschluss. Anschließend führt die Tour durch flaches Gelände hinauf zur Gipfelhochfläche und in nördliche Richtung zum Gipfel. Grandioses Panorama.
Abfahrt entlang der Aufstiegsroute.
Schwierigkeit | anspruchsvoll – schwer |
Höhendifferenz | 1.417 m |
Maximale Höhe | 2.717 m |
Dauer | 4:30 h |
Geländeform | Kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten, Hindernisse in mäßig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig). Engpässe in der Abfahrt kurz, aber steil. |
Eine steile, schattige Skitour vom Val dei Bagni zur Sextner Scharte (2.717 m) in den Sextner Dolomiten, entlang eines der geschichtsträchtigsten Frontabschnitte und Pässe im Ersten Weltkrieg. Die Aufstiegsroute verläuft gleichmäßig, und ein Steilhang vor der Berti Hütte und vor der Scharte verlangen Aufmerksamkeit.
Routenverlauf:
Vom Parkplatz aus geht es auf der sanft ansteigenden Straße inmitten der herrlichen Natur hinauf zur Lunelli Hütte auf 1.568 m Höhe und weiter in einem großen Halbkreis um die steilen, vom sommerlichen Wanderweg durchquerten felsigen Hänge bis auf 1.950 m Höhe zur Berti Hütte. Anschließend weiter in nordwestlicher Richtung durch das breite Tal Vallon Popera hinauf bis unter die Sentinellascharte. Den immer steiler werdenden Anstieg bewältigt man am besten mit zahlreichen Kehren oder indem man sich die Skier abschnallt, bei Harsch und eisigen Verhältnissen sind Steigeisen von Vorteil.
Abfahrt entlang der Aufstiegsroute.
Schwierigkeit | anspruchsvoll – schwer |
Höhendifferenz | 1.417 m |
Maximale Höhe | 2.717 m |
Dauer | 4 h |
Geländeform | Kurze Steilstufen ohne Ausweichmöglichkeiten, Hindernisse in mäßig steilem Gelände erfordern gute Reaktion (sichere Spitzkehren nötig). Engpässe in der Abfahrt kurz, aber steil. |