„Dolomiten ohne Grenzen – Dolomiti senza confini“: Die neue Klettersteigrunde in den Sextener Dolomiten.
Ein Höhenweg, der zwölf Klettersteige aneinanderreiht und sich über die Gebiete des Cadore, der Dolomitenregion Drei Zinnen bis hin zum Osttiroler Gailtal erstreckt. Die geniale Klettersteigrunde zwischen Italien und Österreich ist gespickt von sensationellen Landschaftseindrücken und führt quer durch die Schauplätze der Dolomitenfront des Ersten Weltkrieges. Bis auf die unzugänglichsten Gipfel wurden damals Kriegsgräben, Felstunnels und Geschützstellungen gebaut, die bis heute bestehen und in den 60er- und 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch Klettersteige erschlossen wurden. Diese Klettersteige sind nun ein Teil der Tour „Dolomiten ohne Grenzen – Dolomiti senza confini“.
„Dolomiten ohne Grenzen“ ist ein alpiner Friedensweg durch die Schauplätze des Krieges, der zum Ziel hat, Grenzen zu überwinden. Die zwölf Klettersteige bilden einen außergewöhnlichen Höhenweg, auf dem sich Bergbegeisterte jeder Nationalität in Frieden begegnen und Freundschaft schließen können.
Die einzigartige Berg- und Klettersteigrunde „Dolomiten ohne Grenzen“ ist ein symbolträchtiges gemeinsames Projekt des Österreichischen Alpenvereins, der Provinz Belluno und der Tourismusverbands Sexten, das gemeinsam mit den Bergführern und Hüttenwirten von Sexten, Kartitsch und Auronzo verwirklicht worden ist. Die Runde verbindet auf 108 km Weglänge zwei Länder miteinander, man „erklettert“ zwölf Klettersteige und kann in 17 Schutzhütten im Dolomiten UNESCO Welterbe einkehren.
Bei der gesamten Runde handelt es sich um eine kombinierte Tour, die anspruchsvolles Bergwandern und Klettersteige miteinander verbindet. Die Schwierigkeiten der Klettersteige reichen bis maximal C/D, aber für die durchwegs recht langen Abschnitte (Etappe 1 mit 9:50 h) sollte man eine gute Kondition mitbringen. Genächtigt wird auf urigen Hütten im Gebiet.
Zu den Klettersteigen kann man aus verschiedenen Regionen zusteigen: Von Osttirol von den Bergsteigerdörfer Kartitsch und Obertilliach, von Sexten vom Kreuzbergpass, von den Rotwandwiesen oder von der Talschlusshütte und vom Belluno von der Auronzohütte, von Misurina oder vom Valgrande bei Padola.
Notwendig ist jedenfalls eine komplette Klettersteigausrüstung sowie – für eventuelle hartnäckige Schneefelder auf den Schattseiten – Steigeisen und Pickel. Beste Zeit für die Runde ist von Anfang Juli bis zum ersten Schneefall im Herbst.
Infos: www.dolomitenohnegrenzen.com