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Es ist noch gar nicht lange her, da war die Blasmusik in Sexten reine Männersache. Undenkbar, dass Frauen eines Tages in den Reihen der Musikanten Platz nehmen würden. Wenn schon Musik, dann bitteschön im Kirchenchor! So ändern sich die Zeiten: Heute leitet eine junge, „schneidige“ Frau die Sextner Musikkapelle. Natürlich längst keine beliebige. Stefanie Watschinger wurde der Taktstock in die Wiege gelegt. Das Vermächtnis von Vater Alfred, der ihr 2014 seinen Dirigentenstab samt Podest, welches er seinerseits bereits vom Vater übernommen hatte, überließ. Musikalisches Talent ist also tatsächlich erblich und potenziert sich in manchen Fällen sogar noch von Generation zu Generation. Diese Theorie erhärtet sich, wenn man den Werdegang von Stefanie Watschinger betrachtet: 1990 geboren, erhielt sie mit acht Jahren ihren ersten Klarinettenunterricht, besuchte eine Oberschule mit musikalischer Fachrichtung, studierte dann am Mozarteum Salzburg in Innsbruck. Da ist schon etwas mehr als musikalische Veranlagung im Spiel. Fleiß, Durchhaltevermögen und große Leidenschaft. Und weil Stefanie Watschinger niemals genug hat von der Musik, gibt sie ihren musikalischen Wissensschatz auch hauptberuflich an junge Nachwuchstalente weiter.